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Sind Freunde wichtig?

Ob Freunde wichtig sind, das hängt wohl von verschiedenen Faktoren ab. Jeder Mensch ist unterschiedlicher Natur. Der eine liebt es unter Menschen zu sein und der andere wiederum hat gerne seine Ruhe. Es ist beides legitim. Wir kennen es wohl alle. Als wir jung waren, da hatten wir Freunde bis zum Abwinken. Desto älter man wird, umso mehr verflüchtigen sie sich. Sie verpuffen in Luft. Das liegt eben an diesem Reifeprozess welchen wir alle durchleben. Desto älter wir werden, umso weniger lassen wir jemanden in unser Leben rein.

Als ich 18 Jahre alt war, da hatte ich über 50 „beste Freunde!“

Wenn ich retour denke, dann muss ich oft lachen. Ich war jung und naiv und lief mit einer rosaroten Sonnenbrille umher. Ein jeder der mir gut zusprach, den betrachtete ich als Kumpel. Alle welche mit mir Basketball spielten waren meine Buddys. Dabei waren es nur Menschen welche Zeit mit mir verbrachten. Die Frage welche man sich nun stellen sollte ist jene: „Haben sie ihre Zeit mit mir verbracht, weil sie sie wegen mir verbracht haben, oder haben sie diese Zeit mit mir verbracht weil sie ansonst nichts besseres zu tun hatten?“

Man erkennt somit worauf ich hinaus möchte. Hoffentlich! Man wird kritischer und reflektiert im Alter. Ein Freund ist nicht jemand der mit dir lacht. Ein Freund ist jemand der mit dir fühlt. Ein gemeinsames Hobby, das verbindet. Aber wahre Freundschaft macht sie noch lange nicht aus. Na und wo sind sie nun, all diese Freunde? Die meisten unter ihnen habe ich schon ewig lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass es ihnen allesamt gut ergeht bei dem was sie tun und machen, aber im Grunde genommen ist es mir nicht sonderlich wichtig. So fair muss ich zu mir selbst schon sein. Es liest sich vielleicht hart, aber es ist nichts als die Wahrheit sofern Gott mir helfe. Natürlich war ich auch nicht perfekt. Wer ist schon perfekt? Wir waren jung, unerfahren und dumm. So einfach ist das. Das Leben ist ein Reifeprozess.

Sind Freunde wichtig, oder nicht?

Einen besten Freund sollte meiner Ansicht nach jeder haben. Dieses Einsiedlerleben ist nicht für uns geschaffen. Es mag durchaus von Vorteil sein. Das streite ich nicht ab. Ab einer gewissen Zeit jedoch, da sehnt man sich nach Zweisamkeit. Das liest sich nun nach Partnerschaft. Man sollte mich nicht missverstehen. Zweisamkeit kann man auch mit seinem besten Kumpel haben, denn die Definition dieses Wortes basiert nicht auf Intimität. Auch im Geschäftsleben kann diese Zweisamkeit mit seinem Partner zum Vorschein kommen. Man geht zusammen durch das Leben. Ihr erinnert euch sicher an Dick und Doof. Die verkörperten das sehr gut. Bud Spencer und Terence Hill könnte man hier ebenso als schillernde Beispiele hernehmen. Ab einem gewissen Zeitpunkt sollte man somit einen Freund haben, denn ansonst vereinsamt man. Das ist nicht die Lösung des Rätsels, welches sich Leben nennt.

Für mich ist mein bester Freund meine Frau. Ich benötige somit keinen anderen Kumpel. Erstens fehlt mir die nötige Zeit und zweitens das Interesse. Ich blocke ab, bin jedoch so fair, dass ich mich mitteile. Ich führe niemanden hinter das Licht. Ich teile es klipp und klar mit, dass mir einfach die Zeit abhanden kommt. Ich habe eine Frau, einen Hund und ich bin so gesehen beruflicher Natur selbständig unterwegs. Dann haben wir noch Familie und Hobbies. Meine Frau die zeichnet und ich schreibe. Das reicht. Für mehr Zeit ist einfach kein Platz.

Summa summarum

Ehrlich zu sich selbst zu sein, das lässt einen besser schlafen. Jedoch sollte man diese Ehrlichkeit auch seinen Mitmenschen gegenüberbringen, denn ansonst ist man mit sich im Twist. Auch wenn es nur unterbewusster Natur ist. Das führt zu nichts gutem. Wir sind alle nur Menschen und Mensch sein bedarf Mensch zu sein. In unserem Kern sind wir alle geselliger Natur. Es ist tief verankert in unserer DNA. Die Fortpflanzung basiert darauf und auch, dass man sich gegenseitig den Rücken freihält. Hätten wir Menschen das nicht inne, na dann würde es uns ja schon lange nicht mehr geben. Im Notfall muss es nicht einmal ein Freund sein. Es reicht wenn man einem Verein beitritt, oder ähnliche Schritte in Erwägung zieht. Einfach nur unter Menschen zu kommen und sich auszutauschen, denn auch der Diskurs ist für uns von Relevanz. Also ihr Stubenhocken. Geht raus und zwar mit erhobenem Kinn. Ihr seid einzigartig und cool. Gesteht es euch ruhig ein.

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